SWISS DEN

SWISS DEN-Studie
Wie ist es um die Digitalisierung in der Schweizer Unternehmenslandschaft bestellt?

Die Digitalisierung prägt unsere heutige Welt grundlegend und schreitet flächendeckend voran. Doch wie genau ist es um die Digitalisierung in der Schweizer Unternehmenslandschaft bestellt? Und welche Trends und Entwicklungen zeichnen sich dort ab?

Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die SWISS DEN (Digital Entity Norm)-Studie, die in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen und Analystenhaus TGOA ins Leben gerufen wurde. Als Langzeitstudie verfolgt die SWISS DEN-Studie das Ziel einer jährlichen und landesweiten Datenerhebung, um ein repräsentatives Bild der Schweizer Digitalisierungsentwicklungen zeichnen zu können.

Im Rahmen der ersten Erhebungswelle, die von Mai bis Juni durchgeführt wurde, wurden 60 Unternehmen mit einem Online-Fragebogen zu ihrem Digitalisierungsstand im Allgemeinen und im Bereich der Information Supply Chain im Besonderen befragt und die Ergebnisse in einem umfassenden Dokument zusammengefasst, das Sie auf unserer Webseite kostenfrei herunterladen können. In diesem Blogartikel wollen wir Ihnen den Aufbau der Studie näherbringen und Sie über die grundlegenden Erkenntnisse aus der ersten Datenerhebung informieren.

Zum Studienaufbau

Die SWISS DEN-Studie knüpft an die EDEN-Studie aus dem Jahr 2017 an, die von The Group of Analysts (TGOA) mit 300 Unternehmen aus Deutschland durchgeführt wurde. Während die SWISS DEN-Studie die Idee einer landesweiten Datenerhebung in der Schweiz fortführt und auch die maximal zu erreichende DEN-Punktzahl (2.500) aus der EDEN-Studie übernimmt, unterscheidet sich der Studienaufbau hinsichtlich des Befragungsansatzes und der Bewertungskategorien deutlich – und legt den inhaltlichen Fokus auf die folgenden Aspekte:

  • Die Unternehmens-/ Produktstrukturen und das daraus resultierende Anforderungsprofil
  • Die Ausgestaltung der Information Supply Chain, unterteilt in die drei ISCM-Ebenen:
    Datenbeschaffung, Datenaufbereitung, Datendistribution
  • Die Auswirkung der eingesetzten Softwarelösungen auf Erfolgskennzahlen
  • Die Data Culture und Governance im Unternehmen

Zu den Bewertungskategorien

Die Grundlage des Befragungssatzes der SWISS DEN-Studie bildet das Digital Performance Wheel (DPW), ein Bewertungsinstrument der TGOA, das den Digitalisierungsstand eines Unternehmens anhand der folgenden vier Bereiche misst:

  • Digital Proficiency (= Digitale Kompetenz)
  • Data Procurement (= Datenbeschaffung)
  • Data Preparation (= Datenaufbereitung)
  • Data Distribution (= Datenverteilung)

Im Bereich der Digital Proficiency werden unter den Kategorien Data Profile, Data Maturity, Data Governance und Data Services verschiedene Aspekte abgefragt, die unter anderem Aufschluss über die Datenpflege- und Aufbereitungsprozesse innerhalb einer Organisation geben und damit auch Rückschlüsse auf die Bedeutung von Daten für das Unternehmen zulassen. Ergänzend dazu werden die Teilnehmer der SWISS DEN-Studie nach dem Einsatz von Softwarelösungen in den ISCM-relevanten Disziplinen befragt, die in der folgenden Übersicht dargestellt sind.

Softwarelösungen auf der Ebene der Datenbeschaffung:

  • Product Information Management (PIM)
  • Enterprise Resource Planing (ERP)
  • Customer Relation Management (CRM)
  • Master Data Management (MDM)
  • Digital Asset Management (DAM)
  • Business Intelligence (BI) und Analytics

Softwarelösungen auf der Ebene der Datenaufbereitung:

  • Marketing Operations
  • Workflow Management (WFM)
  • Data-driven Publishing (DDP)
  • Multi-Language Management (MLM)

Softwarelösungen auf der Ebene der Datenverteilung:

  • Content Management Systeme (CMS)
  • E-Commerce-/ Shop-Systeme
  • Syndication
  • Onlinemarktplätze
  • Mobile App(s)

Die Unterkategorien in den Bereichen Data Procurement, Data Preparation und Data Distribution lauten jeweils: System Architecture, Actual Impact, Predicted Impact und Happiness Level. Sie bieten Einblicke in die Nutzerakzeptanz einer Softwarelösung, erfragen deren aktuelle und künftige Auswirkung auf den Unternehmenserfolg und runden damit die Digitalisierungsbewertung ab.

Zu den Schlussfolgerungen

Eine umfassende und detaillierte Darstellung der Ergebnisse der ersten Erhebungswelle finden Sie in der SWISS DEN-Studie, die Sie direkt auf unserer Webseite herunterladen können. Im Folgenden stellen wir Ihnen die grundlegenden Erkenntnisse aus der Datenerhebung dar.

Schweizer Unternehmenslandschaft zeigt umfassenden Digitalisierungsfortschritt.

Im Durchschnitt erreichten die befragten Unternehmen einen SWISS DEN-Level von 1.307 und damit über die Hälfte der maximal zu erreichenden Punkte (2.500). Dieses Ergebnis lässt sich in Teilen auf die Corona-Pandemie zurückführen, die in den letzten Jahren weltweit Digitalisierungsprojekte in allen Bereichen vorangetrieben hat. Die Teilnehmer berichteten aber auch von einem spürbar wachsenden Druck, ihre Angebote und Geschäftsprozesse optimieren zu müssen – insbesondere von Seiten der Kunden und des Wettbewerbs.

Optimierung der Gesamteffizienz und Steigerung der Markenbekanntheit steht im Fokus.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, dass die Steigerung der Markenbekanntheit zu den wichtigsten strategischen Zielen ihres Unternehmens gehört. Als wichtigstes operatives Ziel wurden effizientere interne Prozesse genannt. Ausserdem sollen die Partnerbeziehungen gestärkt und die Kundenaktivitäten durch eine Personalisierung der Produktkommunikation angekurbelt werden. Als grösste Hürde für diese Ziele gab ein Grossteil der Befragten einen Mangel an Ressourcen an, gerade in personeller Hinsicht.

Optimierungspotenziale liegen auf den ISCM-Ebenen Datenaufbereitung und -distribution.

Die Resultate im Bereich der Data Proficiency deuten darauf hin, dass das Bewusstsein über den Mehrwert von Daten überwiegend vorhanden und ausgeprägt ist. Nichtsdestotrotz ist die digitale Wertschöpfungskette bei vielen der befragten Unternehmen noch recht schwach ausgebildet. Während die Digitalisierung auf der Ebene der Datenbeschaffung in der Regel schon sehr weit fortgeschritten ist (1067), besteht im Bereich der Datenaufbereitung (792) und vor allem im Bereich der Datendistribution (533) noch Nachholbedarf.

Die erste Erhebungswelle der SWISS DEN-Studie bestätigt den Grundsatz, dass es für Unternehmen immer wichtiger wird, mit weniger Ressourceneinsatz mehr Outcome zu generieren. Die damit verbundene Notwendigkeit, Softwarelösungen in den ISCM-relevanten Disziplinen einzusetzen, haben schon viele der befragten Unternehmen erkannt. Jetzt geht es noch darum, die Digitalisierung der Information Supply Chain ganzheitlich voranzutreiben – im Einklang mit der Organisation sowie unter Anwendung einer umfassenden Datenstrategie.

Sie wollen mehr zum Digitalisierungsstand in der Schweiz und den Ergebnissen aus der ersten Erhebungswelle erfahren? Die SWISS DEN-Studie finden Sie hier:

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