Die Reifegradprüfung oder:
Wie Sie das Potenzial Ihrer Softwarelösungen voll ausschöpfen
Digitalisierungsprojekte im Bereich der Information Supply Chain gehen oftmals mit hohen Investitionskosten einher. Der Druck für Projektverantwortliche, transparent zu rapportieren und die Ausgaben zu rechtfertigen, ist entsprechend hoch. Doch wo setzt man bei der Bewertung einer eingesetzten Softwarelösung an und wie ermittelt und optimiert man den ROI? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns ausführlich in unserem headsUp-Whitepaper, das in Zusammenarbeit mit The Group of Analysts entstanden ist. In diesem Blogartikel fassen wir die grundlegenden Punkte des Whitepapers für Sie zusammen.
Ein Akronym, das Sie sich merken sollten: ROOT
Viele Verantwortliche neigen dazu, den ROI einer Softwarelösung anhand direkt messbarer Kriterien wie der aktuellen Geschwindigkeit zentraler Workflows zu ermitteln und allein auf dieser Grundlage zu entscheiden, ob ein Digitalisierungsprojekt erfolgreich war oder nicht. Gerade im dynamischen Bereich des ISCM greift diese Vorgehensweise allerdings zu kurz. Denn die Performanz eines Systems hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die ebenfalls einer grossen Dynamik unterliegen. So kann es in diesem Kontext nicht darum gehen, den Wert und Nutzen einer Softwarelösung einmalig zu bemessen. Stattdessen sollte ein System in regelmässigen Abständen daraufhin überprüft werden, inwiefern dessen Potenzial im Gesamtkontext zur Geltung kommt – und genau hier kommt der ROOT ins Spiel.
Das Akronym ROOT steht für „Return on Operational Technologies“. Die Kennzahl ergibt sich über eine Reifegradprüfung, rückt die sogenannten Operations in den Fokus – gibt also an, wie verlässlich, verfügbar und performant das System ist – und ist immer in Relation zum aktuellen Marktpotenzial zu betrachten. Der Vergleich des ROOT mit dem Marktpotenzial und dem damit verbundenen Bedarf eines Unternehmens kann dazu führen, dass Massnahmen wie Systemkonfigurationen oder Erweiterungen ergriffen werden müssen, um den ROOT des Systems zu optimieren. Es kann aber auch sein, dass die Projektverantwortlichen nach der Reifegradprüfung zu dem Schluss kommen, dass das System durch eine neue Softwarelösung ersetzt werden muss.
Schritt für Schritt durch die Reifegradprüfung
Aufgrund der hohen Bedeutung für die Performanz und Nachhaltigkeit der gesamten digitalen Wertschöpfungskette muss der Reifegrafprüfung im ISCM ein hoher Stellenwert eigeräumt werden. Im Folgenden führen wir Sie daher schrittweise durch den Anamnese-Prozess. Die einzelnen Aspekte, die in den verschiedenen Phasen beachtet werden müssen, finden Sie detailliert und zusammen mit Veranschaulichungen, Tipps und Ratschlägen erläutert in unserem Whitepaper.
Schritt 1: Ermitteln Sie den Status Quo der Information Supply Chain
Der erste Schritt der Reifegradprüfung umfasst die Ermittlung des Status Quo der Information Supply Chain. Eine Skizze, die die eingesetzten Systeme mit all Ihren Verbindungen, Abhängigkeiten und Datenprozessen abbildet, ist an dieser Stelle zu empfehlen. Ebenso ist es empfehlenswert, alle Stakeholder und Poweruser in die Bestandsaufnahme einzubinden, um die zentralen Workflows nachvollziehen und die einzelnen Systeme mit einem „Zufriedenheitswert“ versehen zu können. Auf diese Weise bekommen die Projektverantwortlichen ein erstes Gefühl für den ROOT eines Systems und ausserdem ein Grundverständnis für übergreifende Ineffizienzen, Probleme und Potenziale. Hard Facts wie die Höhe der Betriebskosten oder andere KPIs, die die allgemeine Wirtschaftlichkeit und Performanz eines Systems darlegen, runden das Bild in dieser ersten Phase ab.
Schritt 2: Identifizieren Sie die Anforderungen an das System
Ist die Bestandsaufnahme abgeschlossen, sind die Anforderungen an das System zu identifizieren und im Rahmen eines Anforderungskatalogs festzuhalten. Auch in dieser Phase sollten wieder alle Poweruser miteinbezogen werden. Zudem auch die Digitalisierungsverantwortlichen, die zusätzlich zu den operationalen Anforderungen die strategischen Anforderungen ins Spiel bringen können. Bei der Priorisierung der Anforderungen lohnt es sich schliesslich, auf erfahrene Berater aus dem Bereich ISCM zurückzugreifen, die die heutigen Commerce-Anforderungen wie auch die technologischen Möglichkeiten im Softwaremarkt gut kennen. Am Ende spiegelt der Anforderungskatalog den spezifischen Bedarf des Unternehmens wider, nach dem das realisierte Potenzial des eingesetzten Systems wie auch das Marktpotenzial zu bemessen ist.
Schritt 3: Legen Sie das System auf den Prüfstein
Ist der Anforderungskatalog erstellt, ist in der dritten und letzten Phase zu untersuchen, inwiefern das System den gelisteten Anforderungen aktuell gerecht wird. Der aus diesem Schritt resultierende ROOT verdeutlicht, ob es eine Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Wert und Nutzen des Systems und dem spezifischen Bedarf des Unternehmens gibt. ISCM-Serviceanbieter können an dieser Stelle helfen, Optimierungspotenziale zu identifizieren und auf Grundlage ihrer Erfahrungen Handlungsempfehlungen zur Maximierung des ROOT aussprechen. Je nachdem, welche Bereiche der Information Supply Chain tangiert sind, variieren die empfohlenen Massnahmen deutlich. In unserem Whitepaper haben wir Ihnen daher eine Tabelle bereitgestellt, anhand derer Sie sich einen Überblick über mögliche Problemstellungen und entsprechende Massnahmen verschaffen können.
Da Softwarelösungen immer im Kontext der gesamten Information Supply Chain zu betrachten sind und jede Änderung entlang der digitalen Wertschöpfungskette eine Auswirkung auf die Gesamtperformance eines Systems haben kann, sind eine regelmässige Anamnese und kontinuierliche Optimierung der Systemlandschaft unerlässlich, um Ineffizienzen langfristig und gerade in den zentralen Softwaredisziplinen PIM/MDM, DAM und CRM zu vermeiden. Wie Sie beim Lesen des Blogs sicherlich bemerkt haben, erfordern derartige Reifegradprüfungen eine ganze Menge an Erfahrung, Expertise und technischem Know-how. Mit unserem headsUp-Whitepaper haben wir es uns daher zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Dimensionen einer solchen Prüfung vorzustellen und die damit verbundenen notwendigen Kompetenzen zu beschreiben.
Entdecken Sie in unserem headsUp-Whitepaper, wie Sie eine Reifegradprüfung durchführen, den ROOT einer Softwarelösung ermitteln und das volle Potenzial Ihrer Systeme ausschöpfen können.